Das Fort Garderhøj (dän. "Garderhøjfortet") war ein Teil der Kopenhagener Befestigung.
Das Fort wurde zwischen 1886 und 1892 erbaut, finanziert durch private Spendengelder, zwischen 1892 und 1920 an das Kriegsministerium übertragen.
Das älteste Fort des Kopenhagener Festungsrings hat einen rechteckigen Grundriss, einen umlaufen sturmfreien Graben und in der Kehle eine Infanteriekaserne, diese war mit Beton, 2 m Granit und 7 m Erde bedeckt. Die Kehle wird von einer Kaponniere verteidigt, der Front- und die Flankengräben von Grabenwehren in der Eskarpe. Der Graben musste offen durchquert werden, um die Grabenwehren erreichen zu können.
Die Fernwaffen des Forts waren drei 15-cm-Kanonen, zwei 7,5-cm-Kanonen, zwei 5,3-cm-Kanonen, alle unter Panzerdrehkuppeln oder Panzerversenktürmen u.a. der Grusonwerke Magdeburg. Zur Nahverteidigung gab es zwei 10-läufige 8-mm-Maschinengewehre in Panzerversenktürmen, die Grabenverteidigung bestand aus vier 47-mm-Schnellfeuerkanonen und 9 doppelläufigen 8-mm-Maschinengewehren und zwei 8-mm-Maschinengewehren.
Die Besatzung des Forts waren im Frieden 18 Offiziere und 120 Soldaten, in Kriegszeiten 27 Offiziere und 170 Soldaten.
Nach der Außerbetriebsetzung 1920 wurde das Fort an die Privateigentümer zurückgegeben und ab 1921 erneut vom Militär unter anderem als Munitionslager und Übungsgelände genutzt.
Durch ungeklärte Eigentumsverhältnisse war in den 1960er und 1970er Jahren keine Umnutzung möglich, 1977 wurde das Fort dem Verteidigungsministerium überschrieben.
In den 1980er Jahren wurde das Vorfeld des Forts besiedelt, das Fort 1989 unter Denkmalschutz gestellt.
1996 wurde das Fort an den "Garderhøjfond" überschrieben und durch Mittel einer privaten Stiftung und des Umwelt- und Kulturministeriums aufwändig restauriert.
Seit 2013 ist das Fort der Öffentlichkeit als Museum zugänglich.
Abb.: Luftaufnahme von der Freundseite her
Abb: Spaziergang entlang des Frontgrabens
Abb.: Luftaufnahme von der Feldseite her
Abb.: Kinder probieren alte Technik neu aus